Kirchen und Kapellen
Die Kirche St. Michaelis war ursprünglich ein Feldsteinbau mit Balkendecke, im oberen Teil mit Ziegeln aus dem 12. Jahrhundert. In den Jahren 1912/13 wurde die Kirche unter Leitung des Konsistorialbaumeisters Sasse im Jugendstil weitgehend neu erbaut. Der spätgotische polygonale Chor sowie das Untergeschoß des Turmes aus Feldsteinen blieben erhalten. Die Kirche bestimmt durch ihre zentrale, etwas erhöhte Lage das Ortsbild von Schnega. Urkundlich 1263 erwähnt, war Schnega bis zur Reformation Propstei des Bistums Verden an der Aller. Das Patronat wurde seit 1302 vom Kloster Diesdorf (Altmark), später von der Adelsfamilie von Bodendiek, und seit 1678 bis heute von der Familie der Freiherrn Grote ausgeübt.
Spätgotischer, dreiteiliger Schnitzaltar aus dem 15. Jahrhundert, eines der bedeutendsten Werke mittelalterlicher Plastik im Wendland im
rippengewölbten, ausgemalten Chorraum. Barocker Kanzeldeckel (1715). Kleines Sandstein-Epitaph in Renaissanceformen für die 1604 verstorbene Maria Rexa von Bodendiek. Außen am Chor befindet sich der gut
erhaltene Grabstein des Ludolph von Bodendiek (1628).
Die von Emporen gesäumten drei Schiffe der Kirche vereinigen in ihrer gediegenen Ausstattung alte Stilelemente mit denen der Jahrhundertwende. Die
Orgel (II/20) wurde 1983 mit optischen und klanglichen Elementen des spätromantischen Vorgängerinstrumentes von Furtwängler & Hammer neu errichtet.
Kapelle in Schäpingen
Im 13. Jahrhundert wurde die Kapelle erbaut. Sie hatte früher einen Wehrturm, dessen Fundamente heute noch erhalten sind. Eine monumentale
Bilderbibel aus dem 15. Jahrhundert zeigt die Lebensgeschichte Jesu. Aus der Gründerzeit stammt vermutlich die roh bearbeitete Einganstür aus Eichenholz mit ihrer Verriegelung.
Kapelle in Thune
Die kleine turmlose Kapelle mit kleinen Fenstern hat bis heute kein elektrisches Licht. 1543 wird sie erstmals erwähnt, wurde wohl wie die anderen
Kapellen der Kirchengemeinde im 13. Jahrhundert erbaut. Innenraum und Altar sind schlicht gestaltet. Die mit einem Spitzbogen versehene Eingangstür wird von zwei großen Wächtersteinen verziert. Die Glocke von
1493 hängt draußen in einem Glockenstuhl. Früher war sie in der Kapelle angebracht.
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