Unser Dorf Thune, ein Bauerndorf und Kapellenort in der Swinmark, wurde erstmalig 1242 in einer Urkunde des Bistums Verden erwähnt. Die Ortsbezeichnung deutet auf eine slawisch - wendische Ortsgründung hin, aus "tuni" für "wohlfeil" oder "tune" für "müßig, umsonst".
Thune liegt südöstlich von Schnega, war schon immer ein Grenzdorf und wird durch den Mühlenbach zur Altmark begrenzt. Das Dorf hatte kulturhistorisch gesehen ursprünglich die Form eines klassischen Rundlings mit Zugang von Westen. Die Hofstellen lagen halbkreisförmig um die auf einem Hügel von Eichen umgebene Kapelle. Im Jahre 1839 brannte fast das ganze Dorf nieder und nur die Feldsteinkapelle, eine schlichte Feldstein-Saalkirche aus de 13. Jahrhunder, überstand dieses fast unbeschadet. Nach der Sanierung 1987 wurde ein neuer Glockenturm außerhalb errichtet und hier wird die Glocke aus dem Jahre 1493 zu den Gottesdiensten und zu anderen Anlässen geläutet.
Nach dem Neubau der Wohn- und Wirtschaftsgebäude, die an zum Teil neuen Standorten errichtet wurden, wurde die Form des Rundlings aus feuertechnischen Gründen aufgegeben. So erklärt es sich auch, dass die Hausnummern nicht wie anderen Ortes geordnet sind. Für die Planungen des Neubaus kamen auch die Planungen für den Eisenbahnbau 1869 erschwerend hinzu. Die Trasse der Bahnlinie von Uelzen nach Stendal verläuft am Nordrand des Dorfes und wurde am 15. Mai 1873 durch den Güterverkehr eröffnet. Seither ist dort so mancher Zug zu beobachten. Die Grundstruktur des Dorfes hat sich bis heute wenig verändert. Einige Gebäude wurden saniert, neu gebaut oder sogar abgerissen und an anderer Stelle neu errichtet.
1972 wurde die selbstständige Gemeinde Thune durch die Gebietsreform nach Schnega eingemeindet. Wo früher fast jeder Dorfbewohner seinen Lebensunterhalt in und mit der Landwirtschaft verdiente, gehen heute viele anderen Berufen nach. Auch die Einwohnerzahl hat sich sehr stark verändert. Wo 1969 Thune noch 98 Einwohner zählte, sind es heute im Jahr 2024 nur noch um die 30 Einwohner.
Ortsbildprägend ist auch die zweistämmige Eiche am Nordrand von Thune. Über das genaue Alter dieses Naturdenkmals gehen die Angaben einiger Quellen von 300 oder 400 Jahren aus. Vermutlich ist sie aber auch älter.
Zu unseren Dorfaktionen gehören das jährliche Laub harken vor dem 1. Advent an der Kapelle, nach Möglichkeit finden 2 Gottesdienste statt und erstmalig haben wir am öffnen des Adventskalenders im Dezember 2024 teilgenommen. Diese Aktion wird hoffentlich jedes Jahr stattfinden. Der Hügel um die Kapelle wurde in eine angenehme Atmosphäre gehaucht.
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